Die Geschichte des deutschen Friedhofs
Das Wort Friedhof leitet sich von dem althochdeutschen Wort "frithof" ab,
welches sich als "umfriedeter Platz" übersetzen lässt.
Damit war in der Regel der Platz um eine Kirche gemeint.
Namen wie "Kirchhof" und "Gottesacker" sind das Produkt der Christianisierung Europas.
Bis zum ca. 4. Jahrjundert n. Chr. fanden die Verstorbenen ihre letzte Ruhe meist in unterirdischen Grabkammern, den Katakomben. Bereits zu dieser Zeit gab es Grabfelder im größeren Umfang.
Sogar die Form der Feuerbestattung wurde neben der Erdbestattung bereits in vielen vorchristlichen Kulturen praktiziert.
Im Jahr 1789 entstand der erste kommunale Begräbnisplatz in München,
der uns bis heute erhalten geblieben ist.
altes Bild des alten südlichen Friedhof München
Alter südlicher Friedhof in München
Durch die Besatzungszeit Napoleons wurde 1804 die Bestattungsordnung in den von ihm verwalteten Gebieten verweltlicht und gänzlich neu gestaltet. Es entstanden riesige Friedhöfe außerhalb der Städte und aus den zumeist tristen und unsystematisch wirkenden Begräbnisstätten waren Parkanlagen geworden.
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil in den Jahren 1962 bis 1965 wurde das christliche Verbot einer Feuerbestattung aufgehoben und gelang seither stetig an Popularität.